In diesem Artikel werden die Grundlagen des hydroponischen Anbaus von Pflanzen anschaulich erläutert. Ideal für Einsteiger in das Thema Hydroponik!
von Gunar Bodendiek, aktualisiert am 29.03.2022Wenn ich Freunden erzähle, dass ich unser Gemüse nicht nur im Hochbeet, sondern auch hydroponisch anbaue, dann ernte ich in der Regel fragende Blicke.
Eine typische Antwort lautet etwa: "Hydro... was? Klingt cool, aber was ist das?"
Falls auch Du Dich fragst, was es mit der Hydroponik auf sich hat, dann solltest Du unbedingt weiterlesen! Am Ende dieses Artikels wirst Du die Grundlagen der Hydroponik verstanden haben und vielleicht sogar Lust verspüren, Dein eigenes hydroponisches System aufzusetzen.
Einfach ausgedrückt fasst man unter dem Begriff Hydroponik (engl. hydroponics) verschiedene Anbaumethoden zusammen, bei denen Pflanzen nicht in Erde, sondern in einem Substrat angebaut und mit einer Nährstofflösung bewässert werden.
Es gibt verschiedene hydroponische Systeme, die sich vor allem hinsichtlich der Art der Bewässerung unterscheiden. Gemeinsam ist allen aber der erdlose Anbau in einem Substrat.
Bevor wir tiefer in hydroponische Systeme und deren Vor- und Nachteile eintauchen, sollten wir zunächst verinnerlichen, was Pflanzen für ihr Wachstum benötigen.
Die fünf Schlüssel zum Pflanzenwachstum sind Licht, Kohlendioxid, Sauerstoff, Wasser und Nährstoffe.
Pflanzen brauchen Licht, um den Prozess der Photosynthese durchzuführen. Durch die Photosynthese entsteht Glukose, ein Zucker, der Energie für die Lebensprozesse einer Pflanze liefert.
Kohlendioxid wird von Pflanzen zum Atmen verwendet. Sie nehmen Kohlendioxid auf und atmen Sauerstoff aus.
Sauerstoff spielt eine wichtige Rolle im Atmungsprozess der Pflanzen und wird als Abfallprodukt der Photosynthese ausgeschieden.
Wasser wird für zahlreiche biochemische Reaktionen in einer Pflanze benötigt, es fungiert als Transportmedium für Nährstoffe und es hilft, der Pflanze eine Form zu geben.
In allen biochemischen Reaktionen einer Pflanze werden Nährstoffe verwendet. Dabei unterscheidet man zwischen Makronährstoffen und Mikronährstoffen.
Makronährstoffe werden in großen Mengen aufgenommen und sind für das Überleben einer Pflanze essenziell. Zu ihnen zählen Stickstoff, Phosphor und Kalium.
Neben diesen Makronährstoffen benötigen Pflanzen noch andere Elemente in geringeren Mengen. Diese werden als Mikronährstoffe bezeichnet. Zu ihnen zählen u.a. Bor, Kalzium, Kupfer, Eisen, Magnesium, Mangan, Molybdän, Schwefel und Zink.